Rede zur Flüchtlingsabschiebung

Liebe Mitmenschen! 

Es weht der eisige Wind der Menschenverachtung durch unser Land und seine Farbe ist türkis. 

In dieser Woche wurden mehrere Kinder und  Jugendliche,die hier aufgewachsen sind mit ihren  Angehörigen aus Österreich nach Georgien und  Armenien abgeschoben. Flankiert von zahlreichen  maskierten Polizisten der Antiterroreinheit und von  scharfen Hunden. Entgegen der Nehammer Propaganda hätte es einen rechtlichen Spielraum  gegeben die Abschiebung zu verhindern.  

Es weht der eisige Wind der Menschenverachtung durch unser Land und seine Farbe ist türkis. 

In griechischen Flüchtlingslagern leben Kinder im  Schlamm, in der Kälte und bitterer Not – werden Opfer  von brutaler Gewalt – sind Krankheiten ausgesetzt und  einer ungewissen Zukunft – sind so verzweifelt, dass sie  an Selbstmord denken. Diesen Kindern und ihren Familien könnte durch eine Aufnahme in Österreich  geholfen werden. 

Doch es weht der eisige Wind der Menschenverachtung durch dieses Land und seine  Farbe ist türkis. 

Anstatt sich ihm energisch entgegenzustemmen lässt sich die grüne Regierungsriege von ihm mittragen und  das ist fatal. 

Für Sebastian Kurz und seine Schwestern und Brüder  im Geiste zählt nur das politische Kalkül, das Macht  bringt und erhält. 

Die Formel lautet: Macht ist alles und der Zweck heiligt  die Mittel. Anstand, Humanität, Solidarität mit den  Schwachen und Hilflosen: unbekannt. 

Es weht der eiskalte Wind der Menschenverachtung durch unser Land und seine Farbe ist türkis. 

Er dient auch zur Ablenkung von der Tatsache , dass die türkise Regierungsriege von einem Desaster ins  andere taumelt. BVT, Postenschacher, Schreddern,  Gedächtnissschwund bei ÖVP Granden im  parlamentarischen Untersuchungsausschuß und das  eklatante Missmanagement der Coronakrise. Die Aufzählung der Desaster könnte ich noch länger  fortsetzen.  

Müssen wir den eisigen Wind der Menschenverachtung, dessen Farbe türkis ist wirklich als Naturereignis hinnehmen oder können wir ihn  nicht als das erkennen, was er ist: 

Das Werk von Menschen. Und Menschen können ihm  auch Einhalt gebieten. Das ist der Auftrag der Stunde  und liegt in der Verantwortung von jedem Menschen,  damit von uns allen. 

Von Albert Schweitzer stammt das Zitat: „Humanität  besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck  geopfert wird.“ Wohlan, lasst uns der  

Menschenverachtung Einhalt gebieten! 

Das kann aber nur der erste Schritt sein. Der zweite  Schritt muss sein für eine sich radikal wandelnde Welt  politische Konzepte zu entwickeln und zu fördern. Konzepte, die nicht machterhaltende Umfragen,  sondern das Wohl aller Menschen in den Mittelpunkt  stellen. Machen wir uns an die Arbeit!

Gudrun Gröbelbauer, Oma gegen rechts