Ein Jahr Mahnwache der „Omas gegen Rechts“ für die Menschen in den Elendslagern am Rande Europas

Vor einem Jahr, als Ende September das Lager Moria auf Lesbos brannte, entschlossen wir „Omas“ uns, nicht länger einfach empört zuzuschauen.
So begann die Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt.

Tag für Tag fünf Tage in der Woche und bei jedem Wetter wechseln sich seither sechs Omas in jeweils zwei-Stunden-Schichten bei der Mahnwache ab.
Wir sind empört über die Politik der österreichischen Regierung gegenüber Menschen in Not.
Menschen, die vor Verfolgung, Mord, Totschlag und Vergewaltigung flüchten, nur um dann an den Grenzen der „Festung Europa“ ins noch größere Elend zu geraten.

In den Lagern auf den griechischen Inseln aber auch in Bosnien sind die Zustände unmenschlich.
Babys werden von Ratten angebissen, Kinder begehen Selbstmord, Frauen prostituieren sich, um sich und die Kinder ernähren zu können.
Es gibt keine medizinische Versorgung, keine Hygiene, keine Schulen.

Die Hilfsorganisationen tun was sie können, aber die europäische Politik und allen voran an trauriger vorderster Front die österreichische Politik schauen nicht nur weg sondern begrüßen diese Zustände. Weil sie angeblich abhaltende Wirkung gegenüber weiteren Flüchtenden haben.
Was natürlich nur eine Ausrede ist.

Wir stehen jetzt seit einem Jahr vor dem Bundeskanzleramt. Auch weil Österreich Platz hat und weil wir auf Grund unserer Geschichte die Verpflichtung haben, zu helfen.

Wir fordern eine radikale Änderung der österreichischen Politik gegenüber Menschen auf der Flucht!