do! in St.Pölten 14.3.2019

Frauen erhielten in Österreich erst vor hundert Jahren ihr Wahlrecht.
Sie wurden erst vor 40 Jahren gleichberechtigt in Ehe, Privatwirtschaft und Bundesdienst und erst ein paar Jahre später vor jedweder Diskriminierung gesetzlich geschützt. Man erlaubte ihnen im Falle einer Schwangerschaft, selbst über ihren Körper zu bestimmen.
Vor 30 Jahren erst hat man ihre Ausbildung angeglichen, ihnen das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auch in der Ehe zuerkannt, und wurden auch als Unverheiratete zu mündigen Müttern erklärt.
Erst vor 20 Jahren wurde entschieden, dass Täter das Haus verlassen müssen und nicht die, meist weiblichen, von Gewalt Betroffenen.
Ihre Gleichstellung wurde Bestandteil der österreichischen Bundesverfassung.
Eigentlich Selbstverständliches musste erst mühsam und über viele Jahrzehnte hinweg erkämpft werden.
Nach 15 Monaten Schwarz-Blauer Regierung sind derlei Errungenschaften wieder in Gefahr:
12h Arbeitstag bei fehlenden Kinderbetreuungsplätzen, Streichungen für Frauenprojekte, Streichungen von Sozialleistungen, die insbesondere Alleinerzieherinnen oder sozioökonomisch benachteiligte Frauen weiter in die Armut bzw. Armutsgefährdung treiben, Projekt zu Gewalt gegen Frauen von Innenministerium eingestellt, Zwangsberatungen vor Schwangerschaftsabbrüchen, Gewalt, der hauptsächlich Frauen in der österreichischer Mehrheitsbevölkerung ausgesetzt sind, wird durch rassistische Aussagen auf Migranten verlagert und damit verleugnet….bis hin zu Bekleidungsvorschriften für Frauen.

Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine „weibliche Zukunft“. Es ist eine menschliche Zukunft.
Johanna Dohnal

Wir denken das auch und werden diese Regierung am 14.3. lautstark und solidarisch daran erinnern.

St. Pölten ist do!