Generalversammlung der OMAS GEGEN RECHTS

Samstag 16.3.2019 fand in Wien die 1. Generalversammlung der OMAS GEGEN RECHTS statt. Die Versammlung war sehr gut besucht, etwas 70 Teilnehmer*innen wurden gezählt und oft ergab sich rege Diskussion. Monika Salzer präsentierte einen Juli-Media-Bericht und stellte die vielfältigen Aktivitäten in Wien und in den Bundesländern dar. Susanne Scholl hielt ein Kurzreferat „Warum wir aus der Geschichte nichts lernen“. Es wurde die Vereinstätigkeit geprüft und der alte Vorstand entlastet. Folgende Personen wurden in den neuen Vorstand gewählt: Als Vorsitzende Monika Salzer, Vorsitzende Stv. Susanne Scholl, neue Kassierin Elfriede Stockreiter, Kassierstv. Gerti Mayer, Schriftführerin Helene Kaltenböck und Stv. Caroline Koczan-Ruttner. Weiters wurde beschlossen, das Forum auf der Homepage mit einem neuen Konzept wieder zu eröffnen. Zum Schluss verabschiedete die Generalversammlung der OMAS GEGEN RECHTS eine Resolution zur Überparteilichkeit der Plattform der OMAS GEGEN RECHTS, die einstimmig beschlossen wurde.

Resolution

Bei der gestrigen Generalversammlung wurde folgende RESOLUTION verabschiedet:

Die OMAS GEGEN RECHTS sind im November 2017 von Monika Salzer in Wien als Antwort auf die politische Entwicklung in Europa im Allgemeinen und in Österreich im Besonderen gegründet worden und haben sich im April 2018 als Verein konstituiert.

Die OMAS GEGEN RECHTS sind eine überparteiliche Plattform zur Verteidigung der Demokratie, des Sozial- und des Rechtsstaates.

Die OMAS GEGEN RECHTS halten absolute Äquidistanz zu sämtlichen politischen Parteien. Das bedeutet auch, dass parteipolitische Aktivitäten im Namen der OMAS GEGEN RECHTS und als OMAS GEGEN RECHTS mit den Zielen dieser Plattform unvereinbar sind.

Wer für eine politische Partei antritt – egal ob auf kommunaler, regionaler oder nationaler Ebene – kann nicht gleichzeitig für die OMAS GEGEN RECHTS sprechen.

Wer Wahlkampf für eine politische Partei betreibt kann das nicht im Namen der OMAS GEGEN RECHTS oder als Oma GEGEN RECHTS tun.

Dieses Prinzip dient der Wahrung der Glaubwürdigkeit der OMAS GEGEN RECHTS:

Die Generalversammlung der OMAS GEGEN RECHTS

Wien, 16.3.2019

Danach nahmen die OMAS GEGEN RECHTS an der DEMO gegen Rassismus teil.

do! 7.März

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Wir wollen 100% für alle von allem!
100% Freiheit in unseren Entscheidungen!   100% Wahlrecht und 100% gutes Leben!  Für alle. Denn alle, die do sind, sind von do! Wir treffen uns am 7. März um 18 Uhr vor dem Wiener Hauptbahnhof, um mit einer lauten Demonstration ein Zeichen zu setzen, dass wir keinen Millimeter nachgeben, bis 100% erreicht sind. Den Regierenden, Nutznießer*innen und Mitläufer*innen werden wir ausrichten: „Ihr werdet euch noch wundern, wer da aller gemeinsam für eine progressive, solidarische Gesellschaft kämpft!
 

Die Welt steht auf kein Fall mehr lang, ….

Caroline Koczan hat für den Abend der Protestlieder am Samstag den 24.11. 2018 um 19:30 im MQ, Raum D/Q21 eine österreichische Spezialität vorbereitet und wird dieses Couplet am Protestliederabend vortragen. Für unsere westlichen OMAS und Opas:

Das Couplet (frz. „couplet“: Zeilenpaar) bezeichnet in der Musik ein mehrstrophiges witzig-zweideutiges, politisches oder satirisches Lied mit markantem Refrain. In der Musik bezeichnet das Couplet außerdem die Strophenteile eines Rondos, die sich mit dem wiederkehrenden Refrain oder Ritornell abwechseln. Das Wiener Couplet ist ein Bühnenlied in den Stücken des Alt-Wiener Volkstheaters von Johann Nepomuk Nestroy und Ferdinand Raimund. Das Wiener Couplet in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist eine Spezialform des Couplets innerhalb des Alt-Wiener Volkstheaters, bei der der Schauspieler aus der Rolle tritt und eine Interaktion mit dem Publikum beginnt. Literarische Vollendung erfuhr es in den Werken Ferdinand Raimunds und Johann Nestroys. Die tagesaktuellen Zusatzstrophen solcher Couplets setzten die Darsteller manchmal einem Duell mit der Zensur im Metternich’schen Regime aus. Diese Strophen sind gegen das Kickl´sche System  im Jahre 2018 geschrieben. Allerdings ist zu befürchten, dass so schnell kein Komet kommen wird. Daher müssen wir Widerstand leisten, sonst steht unsere Welt, die wir OMAS und Opas mit aufgebaut und gestaltet haben, nicht mehr lang, dann werden alle unsere Regeln, Rechte und Werte mit „Butz und Stingel“ in den Müll geworfen. Aber lassen wir Caroline Koczan selbst sprechen:

„Ich habe zum Kometenlied aus Nestroys „Der böse Geist Lumpazivagabundus“ aktuelle Strophen gedichtet. Zur Aufführung wird das Lied beim Protestliederabend „ProtestNoten an die Regierung“ , 24.11.2018. 19:30, kommen. Ich freue mich schon sehr darauf es zu singen, begleitet von Gertrude Kisser am Akkordeon. Nachdem, was diese Regierung treibt, könnte ich ja jeden Tag eine neue Strophe dazudichten….
Hier ist der Text, euch zur Ermutigung:“

Kometenlied aus „Der böse Geist Lumpazivagabundus“
Text: J.Nestroy, Musik: A. Müller; aktuelle Strophen: C.Koczan

1
Es is kein´ Ordnung mehr jetzt in die Stern´,
D´Kometen müßten sonst verboten wer´n.
Ein Komet reist ohne Unterlaß
Um am Firmament und hat kein´ Paß!
Und jetzt richt´t a so a Vagabund
Uns die Welt bei Butz und Stingel z´grund;
Aber lass´n ma das, wie´s oben steht,
Auch unt´ sieht man, dass´s auf´n Ruin losgeht.

Abends traut man ins G´wölb sich nicht hinein
Vor Glanz, denn sie richten s´ wie d´ Feentempel ein;
Der Zauberer Luxus schaut blendend hervur,
Die böse Fee Krida sperrt nacher ´s G´wölb´ zur.
Da wird einem halt angst und bang,
Die Welt steht auf kein´ Fall mehr lang.

2
Di Sun am Himmel kennt jetzt kaan Capriz,
von Jänner bis November gibt`s nur Hitz´!
Und der Mond geht auf so rot, auf Ehr´,
vor Scham, denn was er sieht, geniert ihn sehr.
Die gute Venus, die verliert ihr´n Glanz,
sie wird ganz bleich, sieht sie die Eiertanz
von der breiten Menschheit hier herunt,
erblasst sie ganz und sieht die Welt geht zu Grund!

A Dilettant in Washington, in Moskau ein Agent,
als Präsident brauchst heute gar kein Talent.
Vom Westen zum Osten sind nur Blender am Zug,
gierig nach Macht und krieg‘n doch niemals g‘nug.
Da wird einem halt angst und bang,
Die Welt steht auf kein´ Fall mehr lang.

3
Ein schmaler Mond steht heut am Firmament,
muss auch den Gürtel enger schnall‘n am End?
Die Stern´ wer´n sich verkühl´n, ich sag´s voraus,
sie setzen sich zu lang der Nachtluft aus.
Der Sonn´ ihr G´sundheit ist jetzt a schon weg,
sie arbeit‘ viel zu lang und kriegt die Fleck´.
Aber lass´n ma das, was oben g´schieht,
herunt´ is ah ned besser, wie man sieht.

Zwölf Stunden, so heißt`s, bei der Arbeit soll sein
ein jeder von uns, bald tagaus und tagein.
Dafür gibt’s zum Ausgleich mehr freie Täg dann,
an denen man d’ Krankheiten ausheilen kann.
Da wird einem halt angst und bang,
Die Welt steht auf kein´ Fall mehr lang.

4
Die Fixstern´, sag´n s´, sein alleweil auf ein´ Fleck´,
na des is kloa, sie können nimmer weg.
Weil überall werd’n Grenzen aufgestellt,
am Orbit oben, wie d‘runt auf der Welt.
Selbst die Venus darf nicht mehr passier‘n,
auch der Pluto muss sich arrangier’n
und ein‘n Antrag stellen für an Pass.
Auch bei uns herunt sperrn’s d‘Grenzen jetzt en masse.

Erst liefern sie Waffen und rauben sie aus,
die Länder in Afrika und Asien drauß‘.
Dann lassen’s die Menschen, die flüchten vor der Not,
ersaufen im Meer und verhungern im Boot.
Da wird an doch angst und bang,
denn so steht die Welt nimmer lang.

5
Die ganze Welt steht Kopf und ist verkehrt,
hell ist’s im All und finster auf der Erd.
Die Achse von der Erd, die hat’s verschob’n
Und verruckt hat’s glatt die Erd-Rotation!
Anders ist es doch nicht zu erklär‘n,
dass alle Länder rechts und rechter werd’n!
Kleine Diktator`n wohin man schaut!
Auch bei uns wird jetzt die Demokratie abgebaut.

Die Pressefreiheit und die Toleranz,
woll’n‘s einschränken jetzt, kontrollier‘n woll’n’s uns ganz.
Und Meinungsfreiheit, wird gleichgesetzt
mit Hetze geg’n Frau’n und geg’n Kritiker jetzt.
Wem da ned wird angst und bang?
Die Welt steht auf kein Fall mehr lang!

6
Das Parlament, ist eine Baustell jetzt,
den Nationalrat haben’s in’d Hofburg g’setzt.
Dort regiert ein eitler Maturant
Und sein Vize ist ein Zahnlaborant.
Im BMI dort sitzt ein kleiner Mann
der von Macht niemals genug hab‘n kann.
Was so kleine Männer reiten tut,
hab’n wir schon erlebt und wissma nur zu gut!

Ja, da wünschte man sehr, den Kometen sich her,
mit an Schlag hätt ma dann unsere Sorg’n nimmermehr.
Aber besser noch wär, wir schicken alle rauf
in Raketen und schiassn`s zum Orbit hinauf.
Dann wär uns nimmer angst und bang
Und die Welt standat lang ja noch
lang lang lang lang.-….

Foto: J.N.Nestroy als Knieriem, Internationale Nestroygesellschaft

WW Wiener Wut = www.omasgegenrechts.com ?

Die Süddeutsche Zeitung hat ein Interview mit Monika Salzer und Susanne Scholl geführt. Peter Münch titelte „Wiener Wut“. Sehr in Kontrast zu dem Foto für den Artikel, wir bezeichnen es eher als konsequenten Widerstand. Ein wenig konservativ ist der Artikel ausgefallen, eine Gesellschaftskolumne der eigenen Art, sich an Äusserlichkeiten abarbeitend und den Kontrast zum traditionellen OMA-Bild heraus arbeitend. Unsere Ziele und Besorgnisse für die Zukunft kommen eigentlich nicht vor. Schade! Darum geht es uns doch! Trotzdem, wir anerkennen die gute PR, die der Artikel für die Plattform der OMAS GEGEN RECHTS auch und eben in Deutschland  darstellt!

Autorin: M.Moritz

SZ_15_11_2018_Wiener Wut

Nicht vergessen:  Heute ist wieder Donnerstag!

  Treffpunkt: 18:00 Uhr vor dem Parlament (Baustelle – altes Haus)

                                     Dr.Karl Renner Ring