Gedenken in Wels an die Todesmärsche

Am 25. April wurde in Wels wieder all jener gedacht, die bei den sogenannten Todesmärschen ums Leben gekommen sind. Als Gedenkrednerin konnte diesmal die Theologin Maria Katharina Moser gewonnen werden. Sie ist seit 2008 die Direktorin der Diakonie Österreich.

Die Todesmärsche fanden im April 1945 statt. Rund 15.000 Menschen wurden damals vom überfüllten Konzentrationslager Mauthausen in einem dreitägigen Fußmarsch ins KZ-Nebenlager Gunskirchen getrieben. Rund sechstausend Menschen haben diesen Marsch nicht überlebt, im Lager starben danach täglich an die dreihundert Häftlinge an Hunger oder Seuchen.
1.030 dieser KZ-Opfer – überwiegend ungarische Juden und Jüdinnen – sind im Nordteil des Welser Friedhofs bestattet, wo sich auch das 2001 errichtete Mahnmal befindet.
Dort fand auch heuer wieder das jährliche, von der Antifa, der „Welser Initiative gegen Faschismus“ – sie ist auch Mitglied des Mauthausen Komitees – organisierte Gedenken statt.